19.00
Gesang: Olga Avigail Mieleszczuk
Bandoneon und Akkordeon: Grzegorz Bożewicz
Akustische und elektrische Gitarre: Piotr Malicki
Klavier und Arrangements: Hadrian Filip Tabęcki
„Wunderbar und faszinierend. Die Verbindung des Tango mit der jiddischen Sprache ist meiner Meinung nach absolut perfekt.“ Mark Burman, BBC
Es war im Jahre 1910, als die „Tango-Manie“ nach Osteuropa kam, nachdem sie nur kurz zuvor Westeuropa wie ein Sturmwind durchzogen hatte. Während sich das leidenschaftliche Tanzpublikum in Frankreich und Deutschland von den echten argentinischen „orquestas típicas“ begeistern ließ, war diese Musik den meisten Osteuropäern nur von Schallplatten bekannt. So auch in dem seit 1919 unabhängigen Polen. Viele polnische Musiker – auf dem Gebiet der klassischen wie dem der populären Musik – waren Juden. Das Musikleben spielte sich in Theatern, Kabaretts und Kinos ab, die Musik selbst war eine Mischung aus verschiedenen Stilen – einschließlich der traditionellen Klezmermusik. So wurde in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts in Warschau der Jiddisch-Tango geboren – eine Gattung, in der sich die Traditionen der slawischen, jüdischen und argentinischen Musik vereinigten und die für die folgenden zwei Jahrzehnte ein fester, charakteristischer Bestandteil des polnischen Musiklebens wurde.